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Heimatmuseum der Gemeinde Lahnau

Zur Entstehungsgeschichte des Museums

Auf Initiative von Hedwig Schmidt (*8.12.1914, +25.5.1980) wurde die Errichtung eines Museums im Vorfeld der 1200-Jahr-Feier der Gemeinde Waldgirmes (1971) im ehemaligen Schulhaus in der Waldgirmeser Friedenstrasse 20 initiiert.

Das Gebäude wurde 1840/1841 errichtet. Der klassizistische Bau stellt ein Kulturdenkmal in sich dar. Das Mauerwerk ist mächtig dick und besteht aus ca. 350 000 ungebrannten Lehmziegel (Adoben) und ist mit den seltenen „Ganze Windelböden“ ausgestattet.
Bauwerke dieser Art sind in südlichen Breiten keine Seltenheit, in unserer Heimat jedoch eine Rarität. Auf der Nordseite des Gebäudes befindet sich ein Guaschgemälde, geschaffen von Karl-Heinz Wagner, das die unterschiedlichen wirtschaftlichen Erwerbsquellen der Bewohner unserer Heimat in den letzten 200 Jahren darstellt. Das Museum wurde am 29. Mai 1971 eröffnet.

Ein ansprechendes Bild bietet sich dem Besucher des Heimatmuseums beim Betreten des gepflegten Hofes. Im Norden wird der Hof begrenzt von einer großen Hofreite, im Kern aus dem Jahr 1620 stammend und einer Scheune aus dem 19. Jh., beide in harmonischem Fachwerk errichtet.
In östlicher Richtung steht die aus der Mitte des 14. Jhs. stammende evangelische Gemeindekirche mit dem wuchtigen welschen Dachreiter (Mitte 17. Jh.).
An der Südseite dominiert ein historischer Brunnen mit einem geschmackvollen Brunnenhäuschen.

Mit Unterstützung der Gemeinde begann eine kontinuierliche Entwicklung des Museums:

-       1977 wurde die freigewordene ehemalige Lehrerwohnung im Hauptgebäude ergänzt,

-       1986 folgte der Speicher,

-       im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms des Landes Hessen konnten 1989 die Scheune 1 und

-       1991 die Scheune 2 für Museumszwecke hergerichtet werden,

-       1994 wurde im Hof ein Nachbau des Dorlarer Leiternhauses aufgestellt,

-       Die Remise im Museumshof wurde 2006 zu einer beheizbaren Ausstellungshalle ausgebaut.

Das Museum verfügt über ca. 530 qm Ausstellungsfläche in Gebäuden und ca. 350 qm Hoffläche. Entsprechend dem Zugang von Flächen erfolgte eine Ausweitung der Abteilungen.

Museumshauptgebäude
Im Erdgeschoss ist die Heimatstube Römerstadt/Altvater positioniert, im 1. Obergeschoss werden die „Besonderheiten des ländlichen Lebens im mittleren Lahntal von ca. 1800 bis 1918“ (Medianlage zur Vorführung erläuternden Filmen) sowie noch Trachten der Heimatvertriebenen ausgestellt.

Auf dem Speicher (der z. Zt. nicht zugänglich ist) befinden sich Exponate der Vor- und Frühgeschichte, Anthropologie, Fossilien, Mineralien, Bergbau, Schreibmaschinen sowie historische Medaillen und Orden.

Scheune 1
Obstquetsche, Milchwirtschaft, ländliche Hauswirtschaft in der Futterküche im Erdgeschoss; Schmiede, Schuhmacher, landwirtschaftliche Geräte, Waagen; Mess- und Küchengeräte, Waschen, Backen und Imkern im Obergeschoss.

Scheune 2
Waldwirtschaft, holzverarbeitendes Handwerk und Faunorama im oberen Geschoss.

Museumshof und Halle
Präsentiert werden der Nachbau des Dorlarer Leiterhauses mit landwirtschaftlichen Ackergeräten, davor aus dem Bergbau eine Grubenlore und ein Seilbahnkorb; Schleifsteine sowie weiteren landwirtschaftlichen Geräten in der offenen Halle.

Remise
In der Remise steht die Gussform des von Heinrich Janke, Braunfels, geschaffenen Reiterstandbildes des Kaisers Augustus, welches im Bronzeguss am Römerforum zu sehen ist. Hinweistafeln zu der Geschichte der Kelten, Römer und Germanen sowie der Ausgrabungen am Römerforum informieren den Besucher über diesen Geschichtsteil.

Das Museum ist geöffnet von März – Oktober an jedem 2. Sonntag im Monat von 15 – 17 Uhr.

Hier geht es direkt zum Museum: http://www.museum-lahnau.de/

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