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Asylbewerber

Aktuell leben im Lahn-Dill-Kreis rund 5.700 Flüchtlinge. Viele von ihnen befinden sich in laufenden Asylverfahren. Ob sie alle bleiben, weiß man erst, wenn die Asylanträge geprüft sind.

Sind die Verfahren beendet, werden Menschen mit einem positiven Ausgang direkt zum Jobcenter übergeleitet, um dann auf dem Arbeitsmarkt vermittelt zu werden. Menschen im Verfahren oder Menschen mit abgelehntem Verfahren, die aus humanitären Gründen nicht abgeschoben werden können, dürfen ab dem vierten Aufenthaltsmonat auf dem Arbeitsmarkt II vermittelt werden – möglich sind auch freiwillige oder gemeinnützige Arbeit, Praktika, Hospitationen und Ausbildungen. Deutschkenntnisse sind für alle genannten Tätigkeiten Voraussetzung.

Die Dauer eines Asylverfahrens ist abhängig von den mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BaMF) zu führenden Interviews und natürlich von der Anzahl der zu bearbeitenden Anträge. Weil momentan sehr viele Flüchtlinge nach Deutschland kommen und viele Altanträge noch nicht bearbeitet sind, kann die Dauer der Bearbeitung nicht eingeschätzt werden. In dieser Zeit haben die Flüchtlinge die Möglichkeit, die ersten Schritte hin zur Integration in ihr neues Zuhause zu machen.

Dafür bietet der Lahn-Dill-Kreis allen Ankommenden 300 Deutschstunden über die VHS Wetzlar und die Lahn-Dill-Akademie an, um eine erste Selbstständigkeit zu fördern. Personen aus den sogenannten privilegierten Ländern (Syrien, Iran, Irak, Eritrea und Somalia) können sich beim BaMF freiwillig zum Integrationskurs anmelden oder werden alternativ vom Lahn-Dill-Kreis dazu verpflichtet. Ergänzt werden die Kurse durch verschiedene ehrenamtliche Angebote. Die Menschen meistern ihren Alltag meist eigenständig, die Kinder werden in Schule und Kindergarten angemeldet. Eine Einführung in die ärztliche Regelversorgung erfolgt.

Unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge werden von der Abteilung Kinder- und Jugendhilfe untergebracht und betreut. Aktuell leben im Lahn-Dill-Kreis knapp 300 minderjährige Flüchtlinge, die sich alleine – also ohne ihre Eltern oder Erziehungsberechtigte – auf die weite Reise nach Europa gemacht haben. Die jungen Flüchtlinge sind zentral in unseren Freizeitheimen in Heisterberg und Tringenstein untergebracht.

Wer macht's?

Die Betreuung aller Flüchtlinge im Kreis erfolgt über die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter des Fachdienstes Zuwanderung und Integration des Lahn-Dill-Kreises. Sie geben den Menschen Orientierungshilfen, damit sie sich selbstständig zurechtfinden können, klären über Gesellschaft und Kultur in Deutschland auf, beraten und vermitteln bei Konflikten in den Gemeinschaftsunterkünften und stellen die ärztliche Versorgung sicher. Die Betreuung in Praktika und Hospitation sowie die Vermittlung von Lehrstellen gehören ebenfalls zu den Aufgaben. Ein permanenter und direkter Kontakt zwischen den Flüchtlingen und den Sozialfachkräften der Kreisverwaltung ist also grundsätzlich gegeben. Damit sind wir die Hauptansprechpartner für sämtliche Belange der Asylsuchenden.

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