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26.03.2020

Nr. 099/2020, 26. März 2020

Der Lahn-Dill-Kreis informiert:
Bewohner eines Altenpflegeheims in Herborn unter Quarantäne
Mitarbeiterin positiv auf Covid-19 getestet

Wetzlar/Dillenburg/Herborn (ldk): Im DRK-Altenpflegeheim in Herborn ist eine Mitarbeiterin positiv auf Covid-19 getestet worden. Die Frau befindet sich in häuslicher Quarantäne. Die Bewohner des Pflegeheims wurden ebenfalls in ihren Zimmern unter Quarantäne gesetzt.

Auf Grundlage der Kontaktpersonenermittlung und medizinischen Untersuchungen durch das Kreis-Gesundheitsamt, gibt es im betroffenen Heim derzeit zehn Corona-Verdachtsfälle – also Menschen, die sich ebenfalls mit dem Virus infiziert haben könnten. Betroffen sind Mitarbeitende und Bewohner. Die Testergebnisse stehen aktuell noch aus. Eine dieser zehn Personen zeigte bereits Symptome und wurde am heutigen Donnerstag per Isolationstransport in die Lahn-Dill-Kliniken nach Wetzlar gebracht. Eine weitere Person ist ebenfalls im Klinikum in Wetzlar untergebracht.

Schutzmaßnahmen durch Kreis-Gesundheitsamt eingeleitet
Das Altenpflegeheim hat eine Anordnung des Kreis-Gesundheitsamtes erhalten, in der weitere Vorgehensmaßnahmen zur Quarantänesituation beschrieben sind. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Heims, die weiterhin im Pflegeheim wohnen müssen und dort betreut werden, müssen ab jetzt besonders geschützt werden, genauso wie das Pflegepersonal. So gilt beispielsweise für das gesamte Personal die Pflicht, Schutzkleidung zu tragen. Das Pflegeheim hat Schleusen zu errichten und sicherzustellen, dass niemand das Heim betritt, der nicht unmittelbar für die Versorgung und den Betrieb zuständig ist. So soll auch sichergestellt werden, dass der Erreger aus dem Heim möglichst nicht weiterverbreitet wird. Landrat Schuster betont, dass er selbst gut nachvollziehen kann, wie schwer es für die Bewohner sein muss, nun für längere Zeit gar keinen Besuch mehr empfangen zu dürfen. Der Schutz der älteren Menschen im Heim müsse jetzt aber absolute Priorität haben. Er wünscht sich, dass viele Angehörige die Möglichkeit finden zumindest über regelmäßige Anrufe den Kontakt zu halten.

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